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ReaC

Religion and Citizenship

Projektteam

Leitung: JProf. Dr. Alexander Unser

Mitarbeiter*in: NN

Projektpartner*innen:

Prof. Dr. Pål K. Botvar (University of Agder, N)

Dr. Inkeri Rissanen (Tampere University, FIN)

Prof. Dr. Silviu Rogobete (West University of Timisoara, RO)

Prof. Dr. Anders Sjöborg (Uppsala University, SWE)

Prof. Dr. Fahimah Ulfat (Universität Tübingen, D)

Prof. DDr. Hans-Georg Ziebertz (Universität Würzburg, D)

Comenius Institut Münster (D)

Landeszentrale für politische Bildung NRW (D)

Logo des BMBF © BMBF

Finanzierung & Projektlaufzeit

Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit ca. 210.000,- € gefördert. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre (11/2021-10/2024).

Problemstellung und Zielsetzung

Aufgrund der zunehmenden Bedrohung liberaler Demokratien durch populistische Bewegungen und Akzeptanzverlust in Teilen der Bevölkerung ist es eine der zentralen Herausforderungen des Bildungswesens die Entwicklung eines demokratischen Werteverständnisses zu fördern. Religiöse Bildung muss dazu einen entscheidenden Beitrag leisten, denn für viele Menschen in Europa ist Religion eine wichtige Ressource, die die individuellen Wertvorstellungen prägt. Da religiöse Traditionen aber ein ambivalentes Verhältnis zu demokratischen Werten haben, braucht es spezifische Bildungsangebote, die die demokratieförderlichen Potentiale von Religion stärken und demokratiefeindlichen Entwicklungen präventiv begegnen. Bisherige Konzepte haben sich jedoch als wenig effektiv erwiesen.

Deshalb zielt das Vorhaben darauf ab, ein EU-weites interdisziplinäres Netzwerk von Expert*innen und Nachwuchskräften aus Wissenschaft und Praxis aufzubauen, das innerhalb von drei Jahren zentrale Bildungsherausforderungen im Schnittfeld von religiöser und zivilgesellschaftlicher Bildung identifiziert und analysiert, bisherige Konzepte evaluiert, inwiefern sie die Herausforderungen effektiv adressieren, und davon ausgehend innovative Beiträge zur Lösung der Herausforderungen entwickelt.

Vorgehen

Pro Jahr sind zwei Netzwerktreffen für den inhaltlichen Austausch geplant. Das Treffen in der ersten Jahreshälfte dient der Sondierung des Themas, sodass mit der größtmöglichen Offenheit relevante Themen, Erkenntnisse und Forschungsansätze identifiziert werden können. Die dadurch identifizierten Punkte werden bis zum Treffen in der zweiten Jahreshälfte durch die Kooperationspartner*innen vertieft, sodass das Expert*innennetzwerk hier zu einer fundierten Einschätzung kommt. Im ersten Projektjahr wird es um Herausforderungen gehen, mit denen religiöse und zivilgesellschaftliche Bildung heute konfrontiert ist, um so Bildungsanlässe zu identifizieren. Im zweiten Projektjahr wird eine kritische Bewertung bereits vorhandener Ansätze und Interventionen vorgenommen. Es wird untersucht, inwiefern diese Interventionen

tatsächlich die im ersten Projektjahr identifizierten Herausforderungen adressieren und ob es ausreichend empirische Evidenz für die Wirksamkeit dieser Maßnahmen gibt. Im dritten Projektjahr werden mit Blick auf die in den ersten beiden Projektjahren identifizierten Bedarfe Ideen für innovative Lösungen in Form von pädagogischen Interventionen entwickelt, die in Folgeprojekten auf ihre Wirksamkeit hin untersucht werden können. Zentral ist auch die Erweiterung des Netzwerks. Im ersten und zweiten Projektjahr sollen weitere Expert*innen zum Netzwerk hinzustoßen. Geplant ist, dass aufgrund der bei den Sondierungstreffen identifizierten Bedarfen an Expertise weitere Kolleginnen und Kollegen zu den Vertiefungstreffen eingeladen werden, um sich dann dem Netzwerk anzuschließen. Die Ergebnisse werden der Öffentlichkeit in Form wissenschaftlicher Publikationen und einer Bildungsexpertise zugänglich gemacht.

Projekthomepage

ReaC-Homepage

Im Kontext des IBZD hat sich zudem ein Forschungskolloquium gegründet, zu dem dieses Interview entstanden ist: https://kth.ht.tu-dortmund.de/institut/aktuelles/details/religionsbezogene-kontroversen-in-der-schulischen-bildung-46837/